Die
Gleiche der Nacht (und Die Träume des Tages)
Wie leergebrannt
mein Hirn.
Gedanken in der Dunkelheit, fliehend aus dem Schatten der Sinne.
Umwogt die Nacht mit Geborgenheit.
Flüsternde
Gestalten werfen Gesichte:
Bäume wachsen zu Riesen, im Schattenspiel der Sinne ...
Gelächter brandet an die Klippen der Vernunft.
Verloren im äußeren
Dunkel der Nacht,
Strahlt das innere Licht so hell!
Strahlt Dunkles zum Glanze, Ungerades zu Geradem, Sinnlosigkeit zum
Sinn.
Fliehen wir der
Maske der Nacht,
in die Schatten des Tages ...
Graue farblose
Schatten, Taggestalten,
Schatten unserer Selbst!
Suchen gestaltlose wispernde Stimmen begierig Farben zu malen ...
Wir lauschen und
wachen,
Hell weicht dem Dunkel erneut, Wirkliches dem Traum
und Geschichten werden Gestalt: Träume, erdacht oder ewig?
Grabeskälte
durchzieht das Herz,
Dunkle Finger strecken sich aus,
tasten nach den Urgründen der Seele ...
So versinkt die
Sonne am Firnament
und Dunkelheit bedeckt erneut die Wunden des Tages.
Und unsere Seelen strecken sich aus zum vergessenen Erleben.
Wie aus tiefem
Schlummer
strecken sich die Schwingen
unserer erwachten erdachten Sinne der Ewigkeit entgegen.
Nun endlich ist
die Nacht gekommen,
und malt mit Visionen Bilder,
wie der Tag und seine Phantasien es nie vollbrächten.
Und wir können
begreifen lernen:
Die Gesichte des Tages füllen die Träume der Nacht ...
Und so ist die
Nacht immer und niemals!
Die tastenden Hände ausgestreckt im Dunkel,
Schlagen wir beschämt die Augen nieder und begreifen:
Die Gesichte des Tages fertigen die Träume der Nacht!
Einst existierte
wohl eine Gleiche
zwischen dem Licht und dem Dunkel.
Angefüllt mit Visionen der Vollkommenheit.
Tastend strecke
ich die Finger weiter hinaus
in den Traum,
den ich träumen lernte, vor langer,
ach, so langer Zeit.